Kleine Kredit(k|st)unde
Die letzte Woche hab ich mich mal intensiver mit der hiesigen Kreditvergabe für Wohnungen beschäftigt. Nachdem ich mir am letzten Sonntag ja die hier (Skönviksvägen 313) angeschaut hatte, wollte ich es dann mal wissen, ob ich überhaupt Chancen habe. Nur anhand des Gesprächs mit der Maklerin klang das zumindest zuversichtlich.
Aufgrund der um sich greifenden Finanz- und Bankenkrise verlangen zur Zeit nahezu alle Banken mindestens 10% des Kaufpreises als Eigenkapital. An sich ja ok, aber teils doch viel zu viel für uns. Einige Banken wie die SBAB oder ERAsweden geben sich auch vereinzelt mit nur 5% zufrieden, doch bisherige Anfragen mit den Daten für diese Wohnung wurden abgelehnt. Grund war etwa bei der SBAB, dass dann mehr als 50% (in dem Fall 51%) meines Einkommens für die Wohnung (monatliche Kosten und Kreditrückzahlung) aufzubringen sind, was sie nicht akzeptieren. Hier mal ein paar Rechenbeispiele des Onlinekalkulators von ERA. Aufgrund der unterschiedlichen und derzeit hohen Zinsen etc. ist das erstmal nur eine grobe Orientierung.
Skönviksvägen 313 (69kvm):
- Kaufpreis: 1.475.000kr
- Monatskosten: 3.546kr
- notwendiges Eigenkapital: 75.000kr (5%) / 150.000kr (10%)
- = 8.996kr pro Monat (bei 5%)
Für eine andere Wohnung – auch nicht schlecht, wie ich finde, nur etwas klein – sieht es folgendermaßen aus:
Slätbaksvägen 26 (53kvm):
- Kaufpreis: 1.095.000kr
- Monatskosten: 4.124kr
- notwendiges Eigenkapital: 55.000kr (5%) / 110.000kr (10%)
- = 8.197kr pro Monat (bei 5%)
Sandfjärdsgatan 104 (59kvm):
- Kaufpreis: 1.195.000kr
- Monatskosten: 2.935kr
- notwendiges Eigenkapital: 60.000kr (5%) / 120.000kr (10%)
- = 7.770kr pro Monat (bei 5%)
Das klingt an sich ja ganz gut, wenn man bedenkt, dass man für eine Wohnung im Prenzlauer Berg auch mal so um die 1.000eur aufbringen muss. Doch man braucht halt erstmal eigenes Kapital.
Auffällig ist, dass die kleinere Wohnung mehr im Monat kostet. Das hängt mit den jeweiligen Wohnungsgesellschaften zusammen. Je nach deren wirtschaftlicher Lage – was wird gerade saniert, wieviele Häuser haben sie, wie kalkulieren sie, wie lange existieren sie etc. – ergeben sich unterschiedliche Kosten für die einbezogenen Mietparteien. So kann es manchmal durchaus besser sein, eine teurere Wohnung zu kaufen, die z.B. nur 1.800kr oder sogar 1kr pro Monat kostet, als eine preiswerte und dann vielleicht 5.600kr pro Monat ausgeben zu müssen. Da gibt es eine Menge Faktoren in Einklang zu bringen, wenn man dabei “das Beste” rausfinden will.
“Und erstmal mieten?”
Ja, das haben wir auch gedacht, doch dazu folgendes: Das erste “Problem” stellt unser Haustier dar. Denn fast alle, die untervermieten, wollen keine Haustiere, Raucher oder Familien mit Kindern. Das nächste ist, dass die Wohnungen sehr teuer sind, da die Vermieter natürlich ihren Kredit damit abzahlen wollen und noch etwas Gewinn dabei machen. So ist man mindestens 8.500kr bis über 10.000kr pro Monat los, wenn man sich 2-3-Raum-Wohnungen um die 50kvm anschaut. Das ist dann mal eben mehr, als wenn man selbst eine Wohnung abzahlt. Außerdem liegt die Mietdauer meist nur bei max. 6 Monaten, was nicht gerade angenehm ist, um sich wohl zu fühlen.
Das, was dann natürlich wegfällt, ist die Möglichkeit, nebenbei noch was zu sparen, was man später für eine eigene Finanzierung aufbringen kann. Die Wohnung in Gustavsberg etwa, die ich mir vor einer Weile angeschaut hatte, wurde nicht verkauft und wäre nun zu mieten. Doch 9.960kr pro Monat + Strom etc. wären zu bezahlen. Und das ab sofort und nur bis ca. April/Mai, dann will der Vermieter einen neuen Verkaufsversuch starten. Das heisst unter anderem, dass man Leute zur Besichtigung reinlassen muss (am Sonntag und Montag abend). Nicht so richtig passend für uns derzeit..
So bleibe ich wohl vorerst in meinem preiswerten Raum und spare was geht. Vielleicht sollte ich auch anfangen, hier Lotto zu spielen. Zur Zeit sind angeblich 133 Millionen Kronen im Jackpot. Damit ließe sich schon was nettes finden ;-)