Osterwochenende

Wir waren das verlängerte Osterwochenende, vollgepackt mit Terminen, in Berlin. Damit die Fahrt nicht allzu anstrengend wird, haben wir uns für die Zugfahrt von Stockholm -> Berlin entschieden. So kann man über Nacht mehr oder weniger gut schlafen und muss nicht selbst auf die Straße schauen.

Nachdem uns ja schon die Deutsche Bahn durch besonders hohe Preise und einer streckenweise nicht brauchbaren Online-Buchung verschreckte, legte sie dann mit dem Zugpersonal noch eins drauf. Aber der Reihe nach.

Wir hatten angenommen, dass es nach dem Umstieg in Lund über die Öresundbrücke und dann über Dänemark nach Deutschland geht, stattdessen fuhr der Zug nach Trelleborg und dort auf eine Scandlines-Fähre nach Sassnitz. D.h. schlafen im Liegewagen auf der Fähre. Soweit, so gut. Wer wollte, konnte auch den Shop oder die Restaurants auf der Fähre besuchen.

Nun aber zum Bahnpersonal: ausgerechnet die Deutsche Bahn versieht ja alles mit englischen Begriffen (DB Interrail & Connect oder so …), hat dann aber Personal, welches ein so schlechtes Englisch spricht, dass es einfach nur gruselig ist. Man soll ja nicht mit Steinen werfen, aber vermutlich hätte ich – abgelesen vom Zettel – das besser hinbekommen. Ich glaube, die Schweden im Zug, die kein Deutsch konnten, haben die Durchsage des Herrn gar nicht verstanden.

Dazu kommen Ansagen, die einfach nur übel sind, z.B: “Das Ziehen der Notbremse zwischen Berlin Gesundbrunnen und Berlin Hauptbahnhof im Tunnelbereich ist verboten”. Mmmh, abgesehen davon, dass das Ziehen der Notbremse aus “Gaudi” eh verboten ist, stellt sich die Frage, was bei einem Notfall im Tunnelbereich getan werden kann. Die Antwort blieb er uns aber schuldig. Mir wäre dann aber sein angesagtes Verbot sch… egal.
Immerhin habe ich gelernt, dass ich im “Car” sitze und uns wurde “Frohe Weihnachten” gewünscht. ;-)

Auf der Rückfahrt hatten wir dann noch im Zug Besuch von der Bundespolizei, die mich netterweise aus meinem Tiefschlaf weckte – ein erneutes Einschlafen war mir dann nicht mehr wirklich möglich.

Berlin selbst zeigte sich fast durchgehend von der Sonnenseite – richtiges Frühlingswetter mit Tulpen, Osterglocken und den ersten leicht grünen Bäumen.

Dazu ein Hauptbahnhof, dessen Geschäfte mit ihren Öffnungszeiten einen an einen Provinzbahnhof erinnern, ein eingeschränkter S-Bahnverkehr ohne hilfreiche Informationen für Touristen, ein wenig Stadtbummel, ein Blick auf das halb umgebaute Ostkreuz und berlin-typische Koderschnauzen als Bedienung. Irgendwie war es doch ganz schön mal wieder in Berlin zu sein – wenn es sich auch nicht mehr wie “Zuhause” anfüllte. Wir kommen aber wieder, keine Sorge.

Bis der Frühling aber hier in Stockholm vergleichsweise soweit ist, wird es vermutlich noch ca. 3-4 Wochen dauern.

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