Funkstille?

Und wieder ist ein Monat um und nicht einmal unser letzter vorgeschriebener Beitrag hat es online geschafft. Zu sehr waren wir mit dem Renovieren des Wohnzimmers beschäftigt. Denn nachdem das Schlafzimmer fertig war, gefiel uns das Wohnzimmer so ganz und gar – gar nicht mehr. Also mussten auch dort die alten Tapetenbahnen dran glauben und neben neuen Tapeten und Fußboden gab es auch noch neue Möbel und einiges mehr.

Ein paar Feinarbeiten sind noch offen, diese werden aber nach und nach erledigt. Nun sind also “nur noch” das Großprojekt Küche sowie damit verbunden der Flur offen. Beides muss aber warten. Die Blessuren, die während der Renovierungsarbeiten entstanden müssen erst verheilen, neue Kräfte gesammelt und auch die Finanzen wieder in Ordnung gebracht werden. Und erholen wollen wir uns auch noch ein wenig. Also nichts für demnächst…

Das Gerät des Monats ist übrigens der “Tapetborttagare” (Tapetenentferner) von Jula. Eigentlich ein Wasserkocher, der über den entstehenden Dampf die Tapete von der Wand löst – und das sogar problemlos von Gipswänden. Dicht gefolgt von der Makita 2470 FT – wenn Stefan dürfte, würde er nun nur noch Löcher in die Wand bohren/schlagen. Was für ein Unterschied zu unserer alten billigen Bohrmaschine. Die flog gleich mal in den Elektroschrott.

Ein paar Bilder folgen noch…

 

2012-03-18

Die letzten Wochen war es hier im Blog ja etwas ruhiger. Das lag aber nicht daran, dass wir nichts zu tun hatten – ganz im Gegenteil. Zum einen hatten wir die letzten Wochen jeden Montag Abend unseren Kurs “föräldrarutbildning för adoption av utländska barn” (Elternausbildung für die Adoption von ausländischen Kindern), zum anderen haben wir in den letzten vier Wochen unser Schlafzimmer von Grund auf renoviert. Unter der Woche waren wir beide noch normal arbeiten. Meinen ersten Kurs meines zweiten Teils meiner Ausbildung zum barnskötare (Kindergärtner) habe ich auch abgeschlossen – mit MVG. Für den zweiten Kurs habe ich gerade meine Arbeiten hochgeladen und warte nun aufs Resultat.

Da wir beide gerne ein Kind adoptieren wollen und das schwedische Gesetz im Gegensatz zu Deutschland da nicht diskriminierend ist, haben wir uns zu dem obligatorischen Kurs angemeldet. Inhalt des Kurses ist ein wenig mehr über die Vorgänge bei der Adoption eines ausländischen Kindes zu erfahren. Aber auch wirklich nur ein wenig mehr. Ein anderer Teil befasst sich mit den psychischen und physischen Vorgängen des Kindes während und nach der Adoption. Aber auch hier ist es größtenteils nur angerissen und schwammig formuliert. Wer sich ernsthaft mit den Gedanken trägt ein Kind zu adoptieren, wird vorher mehr nachgedacht haben als während des Kurses.

Leider ist die Auslandsadoption für uns (derzeit) nicht möglich, da keines der “Geberländer” (welch’ fieser Name) bzw. die Vermittlungsstellen dort homosexuelle Paare als Eltern akzeptiert. Aber das kann sich “ja jederzeit ändern”… Zudem besteht ja die minimale Chance ein schwedisches Kind adoptieren zu können. Ab und an kommt das ja vor – und in Schweden gibt es diese Diskriminierung nicht.

Was eigentlich an einem Sonntagabend mit “… reißen wir doch die Tapete ab …” begann, wurde dann zu einem Vollsanierungsprogramm des Schlafzimmers. So wurden nicht nur mehrere alte Tapetenlagen entfernt und anschließend die Wände gerade gespachtelt, nein auch die ’69-Einbauschränke wurden herausgerissen und zersägt. Dabei ließen sich dann auch die ersten ziehenden Luftstellen entdecken. Anschließend musste der PVC-Boden dran glauben, da er nicht im ganzen Zimmer lag. Das Herausreißen war denkbar einfach – Streifen für Streifen ließ er sich abreißen und zusammenfalten. Auch hier zog dann ordentlich kalte Luft aus den Ritzen. So bauten wir eine Wandverkleidung für die Ecke, die auch gleich eine neue Steckdose erhielt. Den Anschluß hat natürlich ein Fachmach vorgenommen. Danach verteilten wir in allen Ritzen und Lücken ca 1 1/2 Flaschen Bauschaum. Nach weiteren Spachtel- und Schleifarbeiten kam dann endlich neue Tapete, neuer Bambus-Fußboden und neue Möbel ins Schlafzimmer. Gestern haben wir dann die letzten Feinarbeiten (Fensterbrett, Gardine …) erledigt.
Nun sieht das Zimmer deutlich schöner und gemütlicher aus – und der Rest der Wohnung “schreit” geradezu auch saniert zu werden…

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *