Skatteverket und id-kort
Seit einigen Tagen haben wir nun endlich auch eine schwedische id-kort. Diese ist vergleichbar mit dem deutschen Personalausweis – nur ohne “Reisemöglichkeit” innerhalb der EU. Dafür gibt es eine “erweiterte” id-kort, oder eben einen Pass. An beides kommt man allerdings nur als Bürger mit schwedischer Staatsbürgerschaft, und darauf müssen wir noch ca. 2 Jahre warten. Die id-kort selbst hilft uns aber innerhalb Schwedens weiter. So lassen sich z.B. die schönen Pakete aus Deutschland leichter abholen. Auch alles andere, was hier nur nach Angabe der schwedischen Personennummer funktioniert, ist nun leichter für uns.
Der Weg dorthin war aber schon holprig. Gaben früher die Banken die id-korts nach eigenen Bedingungen heraus, erledigt dies nun das Skatteverket (Finanzamt) – zur Verhinderung von Diskriminierung mit klar definierten Regeln. So druckte Stefan zwei Anträge aus, die aufgrund anderer Dinge einige Wochen ruhten. Schließlich haben wir dann irgendwann per Vorkasse bezahlt und sind nach empfohlender Wartezeit zum Skatteverket Medborgarplatsen. Wartenummer gezogen, Pass und Formulare bereit, hieß es erst einmal warten. Als wir dann endlich dran waren, wollte die Freundliche die Formulare gar nicht. Diese waren seit einiger Zeit obsolet. Also bestellten wir die id-korts einfach “mündlich”, legten die Einzahlquittung vor und bekamen eine neue Wartenummer fürs Passbild. Man will ja was geboten bekommen, für’s Geld ;). Nach einer deutlich längeren Wartezeit gab’s dann endlich das digitale Passbild sowie eine digitale Unterschrift, ein paar Fragen und von Stefans Pass vier Kopien (2x für Stefans Antrag, 2x für meinen – da er als mein Zeuge die Bestellung einer id-kort für mich auch ohne Pass möglich macht); sowie die Information, dass die id-kort ca. 2-3 Wochen braucht. Wir würden dann einen Brief erhalten und können mit diesen vorbeikommen, unsere id-kort abzuholen. Die Zeit verstrich, aber es kam kein Brief vom Skatteverket. Also rief Stefan an und fragte nach. Die Briefe waren schon lange raus – sie würden sie einfach erneut schicken, max. eine Woche, dann sollten wir sie haben. 1 Wochen später war immer noch nichts angekommen, also erneuter Anruf und die Frage, ob wir auch mit Vorlage des Passes unsere id-korts abholen können. “Kein Problem”, hieß es.
Ein Problem ist aber dafür die aktuelle Urlaubszeit. Ganz Schweden wirkt wie ausgestorben und so haben auch die Ämter hier verkürzte Sommeröffnungszeiten. So standen wir beim ersten Anlauf vor verschlossener Tür. Naja, ein weiterer Anlauf und ein paar verwirrt schauende und arbeitende Mitarbeiter, dann hatten wir sie endlich: unsere ersten eigenen schwedischen id-korts. Und für die nächsten fünf Jahre haben wir auch erst einmal Ruhe…