Wochenende in Berlin

Jetzt sitze ich schon wieder “zu Hause” in Stockholm und trinke Glückstee und esse ein Stück Kuchen. Den Tee hab ich auch nötig – hätte nicht gedacht, dass mich der erneute Abschied so mitnimmt. Aber Weihnachten ist ja nicht sooo weit weg. Und nach Lutz’ Rechnung sind es wieder 54 Tage, bis ich zurückkomme :-)

Freitag, 24.10.

Wie sonst bin ich schon um sechs aufgestanden. Wach war ich sowieso schon einige Male vorher. Ausserdem fangen die Handwerker in der Küche ja schon ab halb sieben an. Da wäre mit ausschlafen eh nix gewesen. So hatte ich genügend Zeit, in Ruhe zu frühstücken und nochmal alles zu kontrollieren. Auch mit Lutz chattete ich noch. Halb zehn ging es dann doch los Richtung T-Centralen. Ich erwischte sogar den zehn Uhr Flygbuss nach Arlanda. So war ich kurz vor elf am Flughafen. Mein Gepäck wurde ich gleich los und ich hatte genügend Zeit, noch zur SkyCity (einem Einkaufs- und Essbereich im Flughafen) zu schlendern.

Auf dem Weg dorthin fiel mir eine kleine Filiale der SEB auf, wo ich sofort begierig eine Wartemarke zog. Ich wollte einfach nochmal mein Glück versuchen, eine Visa-Karte zu bekommen. Erst schien es wieder nichts zu werden, doch dann liess sich die nette Dame doch erweichen, den Antrag auszufüllen, dass ich ihn unterschreiben konnte. Andere Prüfstellen können natürlich immer noch nein sagen, doch nachdem nun sogar schon anteilig die Gebühr abgezogen wurde, sollte es wohl klappen, dass ich in ca. fünf Werktagen meine Karte bekomme. Ich bin mal gespannt.

Gerade noch so einen Iced Latte geholt, dann ging es schon durch die Sicherheitskontrolle. Diesmal hatte ich extra meinen iPod mitgenommen, dass es nicht so langweilig werden würde. Ich entdeckte sogar, dass man Klondike darauf spielen kann – super. Auch diesmal hatte ich einen Fensterplatz, auch mit viel Beinfreiheit, da ich vor mir keinen Sitz hatte wegen dem Notausgang. Sehr pünktlich landete ich dann kurz vor halb drei in Schönefeld. Das aussteigen dauerte etwas, da diesmal alle mit dem Bus übers Rollfeld fahren mussten. Sonst gings immer durchs Gate oder nur ein kleines Stück bis zur Halle. Drinnen sah ich dann schon Lutz durch die Glastür warten, musste aber selbst erstmal mein Gepäck abwarten.

Lutz empfing mich mit einer roten Rose – richtig süss. Weiter ging es zum Parkplatz, um nicht allzu viel Parkgebühren zahlen zu müssen. Etwas stutzig wurde ich, als er plötzlich einen schwarzen Autoschlüssel in der Hand hielt, der auch noch einen roten Fleck hatte. Erst dann drehte ich mich zum Auto an sich um und sah einen kleinen Fiat 500 dort stehen. “Heute nehmen wir mal den hier”, meinte Lutz nur grinsend. Das war wirklich eine super Überraschung. Mein Koffer passte ohne Probleme in den Kofferraum und ich setzte mich hinters Steuer und preschte los – naja, erstmal würgte ich den Benziner ab ;-) Jaja, wenn man sonst nur noch Automatik fährt und dann noch ein anderes Auto, was, wie sollte es auch anders sein, ein anderes Kupplungsspiel hat.

Wir fuhren Richtung Adlershof, da ich kurz auf meiner alten Arbeit vorbeischauen wollte und ein rundes Knäckebrot-Wagenrad abgeben. Leider war kaum einer da, so dass ich das Rad nur auf den Stuhl von Frau Marx legen konnte und ein paar Zeilen dazu geschrieben hab. Bin ja mal gespannt, was sie dann sagt, wenn sie es am Montag sieht. Leider kann ich sie ja dann nicht direkt sehen :-)

Also weiter durch den Freitagsstau Richtung Autohaus, den kleinen Floh wieder abgeben und dann nach Hause. Dort machte ich dann kleine Bescherung und Modenschau. Lutz bekam lauter warme Sachen von mir: flauschige und weiche Hausschuhe, einen Fließpulli und eine dicke Jacke. Garfield warf sich auch gleich an meine neue, schwarze Hose, so dass sie auf einmal nahezu orange wurde. Nur kurz einen Kaffee trinken, dann mussten wir schon wieder los. Es wartete noch eine weitere Überraschung auf mich. Noch hatte ich mir nichts sagen lassen, was es sei. Aber wir brauchten eine BVG-Karte, um hinzukommen.

Die Reise ging dann zum Potsdamer Platz, wo ich dann schon eine leise Ahnung hatte. Und richtig, es ging zum Musical “Mamma Mia!”. Ich freute mich riesig. Unsere Plätze waren diesmal auch besser – recht weit vorne und nahezu mittig. Das Musical selbst war super und sehr schwungvoll. Das Publikum klatschte viel mit und stand am Schluss sogar mit auf, so gut war die Stimmung. Einfach ein wirklich toller Abend.

Samstag, 25.10.

Früh ging es für den Herrn von Welt erstmal zum Friseur. Wie lange hab ich darauf schon gewartet :-) Endlich die Matte, besonders hinten, wieder los. Da fühlt man sich doch gleich viel frischer. Zum Mittag gab es dann die schon vorbestellten Bouletten mit Porree und Kartoffeln. Lecker – und mal wieder was “richtiges” als Kontrast zu meinen sonstigen Fertigessen.

Dann war auch schon Kaffeezeit und die ersten Gäste trudelten ein. Es wurde im Laufe des Tages und Abends richtig voll. Lutz’ und meine Großeltern, meine Mutter, Lutz’ Mutter und Bruder, mein Vater mit Familie und auch meine kleine Nichte waren dabei. Trotz “kaputtem” Fuss war sogar Winfried da, der sonst in der Sonne im Urlaub gewesen wäre. Auch über den Besuch von Sandra, einer Freundin von Lutz aus der Ausbildung freute ich mich. Und über alle Anrufer und Mailschreiber – auch wenn ich einige nicht direkt hörte ;-) War einfach zu viel los und zu laut. Alles in Allem war es ein wunderbarer Tag mit zahlreichen und verschiedensten Geschenken. Gleich noch einmal vielen Dank an alle.

Sonntag, 26.10.

Heute war dann leider wieder Aufbruch angesagt. Durch die Zeitumstellung konnten wir aber wenigstens ausschlafen. Noch frühstücken, ein bißchen Kuchen essen, dann machten wir uns auch schon auf den Weg nach Schönefeld. Mein Abflug verspätete sich um zehn Minuten, da die Maschine schon recht spät aus Stockholm ankam. Der Flug selbst war ok, nur etwas mulmig war mir, da wir die gesamte Zeit durch Wolken flogen. Ein Gefühl wie 100% Nebel, aber wenigstens schön hell. Doch man weiss eben nicht, wo oben und unten ist. In Stockholm wurde es dann schon langsam dunkel, als ich ankam – der Zeitumstellung sei dank. Ich hoffe ja, dass ich morgen nicht allzu große Probleme habe, früh aus dem Bett zu kommen…

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