Ausflug nach Vaxholm
Zum Frühstück saß ich noch ruhig und gelassen vor dem Rechner und überlegte mir, was ich den Samstag so anstellen würde. Ich chattete grade mit Fabian und er meinte auf einmal, ob ich denn Lust hätte, mit nach Vaxholm zu kommen. “Warum nicht”, dachte ich, “wann soll es denn losgehen?”. “Jetzt” – was hieß, es war 9:36 Uhr (oder auch 10:36 Uhr) und der Bus würde um 53 abfahren. Das nenne ich mal spontan ;-)
So sammelte ich schnell meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zur Haltestelle. Dort warteten schon Anita und ihre Freundin aus Deutschland und deren Freund. Über Liljeholmen ging es zur Tekniska Högskolan und weiter mit dem Bus 670 direkt nach Vaxholm – durch Danderyd und an Täby vorbei.
Angekommen schlenderten wir einen “Stammweg” durch das kleine Örtchen. Vorbei an einem Einrichtungsladen (Lexington etc. – recht teuer, aber schöne Tassen) und hin zur Fischräucherei. Dort probierte ich den mir schon schmackhaft gemachten Fisch auf Knäckebröd (siehe Photo). Wirklich sehr lecker… Danach ging es weiter zu einem größeren Platz und einem wirklich sehr schönen Handwerksladen. Schon seit Jahren verkauft dort eine ältere Frau ihre selbst hergestellten Ton- und Keramikprodukte. Tassen, Teller, Wandbilder, Figuren oder auch Teelichte. So viele schöne Dinge, doch auch nicht ganz so preiswert. Z.B. kostet eine Tasse zwischen 150 und 250 SEK. Das ist erst etwas für die Zeit, wenn ich mindestens mein erstes Gehalt bekommen hab :-)
Wieder gut durchgewärmt ging es weiter, bis wir schließlich in einem Cafe landeten. Von der Atmosphäre her war es angenehm, ähnlich einem großen Wohnzimmer. Es war gut besucht und wir fanden grade noch so einen Tisch mit vier Plätzen. Ich gönnte mir ein Stück warme Apfeltorte mit Zimt und Vanillesoße und dazu Kaffee mit freiem Nachfüllen für 45 SEK – recht preiswert, wie ich finde. Ich schaffte es sogar, nach dem Preis auf schwedisch zu fragen und die Antwort zu verstehen. Doch ob es aufgewärmt werden sollte und die Frage nach der Vanillesoße war dann doch schon wieder zuviel :-)
Die örtliche Toilette war sehr gut besucht, teils mit einer langen Schlange. Irgendwann schaffte ich es dann auch, eine freie Minute abzupassen. Es ist eben immer ein leidiges Thema, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, eine zu finden.
Eigentlich wollten wir mit dem Boot zurück fahren. Doch wir entschieden uns dann kurzerhand, nach Täby in dessen Centrum zu fahren. Kurz ein Anruf nach Hause und die Rückmeldung, welchen Bus wir nehmen müssten, und los gings. Das Centrum ist wirklich riesig und ich sah eine Menge schöner Dinge, wo ich mich zurückhalten musste. Es ist sicher noch einen weiteren Besuch wert.
Von dort ging es mit der Roslagsbanan ins Stockholmer Zentrum und weiter zum Fridhelmsplan, wo wir Fabian trafen, um ihn von dort an beim Busfahren zu begleiten. Ich sah vieles Neues und muss mir nochmal einige gute Fotostandpunkte sagen lassen, dass ich da nochmal hinfahren kann. Einer befindet sich auf Kungsholmen an der Linie 49, der andere irgendwo auf der 62er.
Es war wirklich ein sehr schöner Tag, auch wenn es richtig kalt war. Ich muss wohl doch langsam meine wärmeren Sachen und vielleicht die dicke Jacke rauskramen.
Ach, wer schon warme Apfeltorte mit Zimt auf schwedisch bestellen kann, ohne vorher einen Schwedisch-Kurs besucht zu haben, scheint ein kleines Naturtalent zu sein.
Bin stolz auf “Dir und Dich”.