Geschafft und abwartend
Ich selbst habe am wohl wenigsten geglaubt, dass ich den letzten Kurs „Spezialpädagogik“ des aktuellen Semesters irgendwie schaffe. Umfassende Kursliteratur lesen, Forschungsartikel suchen und lesen und neben Seminaren und Workshops eine schriftliche p.m. (pro memoria > zur Erinnerung) sowie eine weitere schriftliche Hausarbeit schreiben und das alles in effektiv 18 Tage. Aber irgendwie ging es dann doch. Geschafft bin ich jetzt schon, ob ich es geschafft habe, werde ich aber erst in ein paar Wochen erfahren. Solange habe ich die Kursliteratur erst einmal im Schrank versteckt und versuche mir einen sonnigen Sommer vorzustellen.
Aber es war ja nicht nur der Kurs alleine, sondern eben auch das Neue und doch irgendwie schon gewohnte Leben. Auch wenn L&M noch nicht einmal vier Monate hier wohnen, hat sich der Alltag soweit verändert, dass es selbstverständlich erscheint zum Kindergarten zu gehen, kleine Kleidungsstücke in der Wäsche zu finden oder fiese kleine Legosteine auf dem Fußboden. Wobei Duplo-Lego ja zum Glück noch gut zu sehen ist. Inzwischen können beide Fahrrad fahren, wenn auch M etwas Starthilfe braucht und sehr wackelig fährt.
Unsere eigentliche „Aufgabe“: die Erziehung der Kinder wird also deutlicher und selbstverständlicher. Nur sicherer – ob wir alles richtig machen – fühlen wir uns nicht, zumal wir von drei externen Stellen (Mutter, Jugendamt und Kindergarten) auch noch überwacht werden. Die „Drumherum-Aufgabe“: die Arbeit mit der Mutter dagegen kennt weiterhin viele Tiefs und einige Hochs. Aber das wird wohl so bleiben. Die Zeit wird zeigen, ob wir uns damit arrangieren können.
Neben Studium, Arbeit, Kinder- und Hundeerziehung wollen wir auch etwas Erholung und sind so mit unserem letzten erworbenen KFZ zum “Bimmers of Sweden” Treffen nach Mantorp gefahren. Aber was macht man nicht alles für verrückte Sachen im Leben.
Unser Urlaub selbst in Schweden ist so gut wie sicher, das Wohnmobil ist wohl aus echten Kämpferstahl und Holz gebaut. So wurde vor Kurzem auch der Gasofen komplett in Stand gesetzt und funktioniert nun wieder so wie bei Auslieferung vor 30 Jahren. Vermutung der Werkstatt: „wir sind wohl die Ersten, die mal Servicearbeiten machen, sämtliche Dichtungen waren vollständig ausgehärtet“. Mmmh, das haben wir auch schon mal so ähnlich gehört, als es zu Servicearbeiten beim Motor kam.
Unser Urlaub nach Deutschland dagegen ist immer noch unklar, da die Kinder noch keinen Pass haben und wir kein OK der Mutter bekommen. So muss alles den bürokratischen – sprich gerichtlichen – Weg gehen. Und das dauert.
Ansonsten haben wir uns einiges für den Sommer vorgenommen. Mal schauen, ob wir alles schaffen.