Zeit zum Luft holen
Da ist es nun Anfang Dezember und der letzte Eintrag ist schon fast zwei Monate alt. Aber wir waren nicht untätig.
So waren wir mit unserem frisch besichtigten Wohnmobil noch einmal beim Garten. Trotz des relativ hohen Radstandes war ein Drauffahren nicht möglich. Dafür konnten wir nach der Arbeit auf dem Grundstück mit Motorsense und Harke einen heißen Kaffee im wohlig warmen Wohnmobil genießen. So ein mobiles Haus hat doch schon Vorteile.
Kurz danach erhielten wir Post vom hiesigen Finanzamt – das ist hier auch für den ganzen Personenregistrierkram zuständig. Wir haben nämlich durch Nachrichten erfahren, dass unsere deutsche Registrierte Partnerschaft in einigen EU-Ländern inzwischen aufgrund einer kompletten Gleichstellung mit der Ehe mitunter nicht (mehr) anerkannt wird. Auch das schwedische Finanzamt konnte uns da nicht sicher weiterhelfen, empfahl aber der Einfachheit einfach die Lebenspartnerschaft hier anerkennen zu lassen. Ein Brief dafür reicht völlig aus. Wir haben uns also dazu entschieden, diese hier umschreiben zu lassen. Und es kam, wie wir schon vermuteten. Wir haben einen zweiten Hochzeitstag. Oder richtiger – wir haben einen deutschen Registrierte-Partnerschaft-Tag und einen schwedischen Hochzeitstag. Zwischen beiden liegen 2478 Tage. So können wir also nun zweimal feiern ;-).
Während Stefan werktags fleißig im Büro arbeitet, arbeite ich für mein Studium zuhause. Das Deutsch II Semester neigt sich nun auch dem Ende zu und so gibt es zum Glück für mich nur noch die letzten Online-Seminare. Alle schriftlichen Aufgaben sind schon fertig und abgegeben. Ich bin inzwischen dabei mich für die Etappe Deutsch III vorzubereiten. Da kommt noch einmal ordentlich viel Arbeit auf mich zu. Und nach den Sommerferien geht’s dann weiter mit der komplettierenden pädagogischen Ausbildung. Es wird also sicher demnächst nicht langweilig.
Wettermäßig ist es durchaus einige Tage kälter, von Schnee ist aber weit und breit nichts zu sehen. Nicht mal zaghafte Versuche. Leider macht sich so die lange Dunkelheit des Winters noch mehr bemerkbar. Da merkt man die Klimaveränderung doch jetzt schon ganz deutlich.
Um wenigstens weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen, haben wir schon einige Plätzchen gebacken und auch eine Lebkuchen-Lokomotive gebaut.
Dieses Jahr werden wir aus den unterschiedlichsten Gründen doch nicht nach Berlin kommen. Wir werden damit erstmals seit dem Umzug nach Schweden länger als ein Jahr nicht in der „alten Heimat“ zu Besuch sein.