Nur noch runter von der Fähre
Nach – für Berliner Stadtmenschen – ungewohnt hohem Wellengang, einer schaukeligen, wenig Schlaf bringenden Nacht auf der Fähre und der Erfahrung, das ein Schiff nicht immer im Hafen anlegen kann, sind wir mit ca. 1 1/2 Stunden Verspätung von der Fähre gefahren. Die Straße wieder unter uns, geht es nun Richtung Stockholm.
Heute Abend wollen wir das Zimmer von Stefan beziehen. Ein wenig Aufregung – bzw. für Stefan “Heimatlosigkeit” – macht sich breit. Ist das Zimmer o.k.? Wie ist der Vermieter selbst? Und klappt das mit dem Zimmer auch? Wie ist es eingerichtet, wie groß ist es tatsächlich, wie ist die Gegend?
All die Fragen, die sich schlecht per Telefon, per E-Mail oder Beschreibungen klären lassen.
Die Strecke nach Stockholm sind wir ja nun schon einige Male gefahren. Da wir beide diese Nacht sehr wenig geschlafen haben, machen wir auf der Fahrt vergleichsweise viele Pausen. Unser TomTom kennt nun mit neuem Kartenmaterial auch die richtige Strecke über die 2004 gebaute Brücke und nervt uns dieses Mal nicht mit permanenten Falschanweisungen. Auf den letzten Fahrten hatten wir das Navi für die Stunde einfach ausgeschaltet ;-) .
In Stockholm angekommen, fahren wir erst einmal zum Einkaufscenter “Kungens Kurva”. Stefan war hier schon einmal bei seinem letzten Aufenthalt im Juni. Heute sind wir aber nur kurz im dortigen IKEA die Örtlichkeiten aufsuchen und verlassen es gleich wieder für heute. Wir kommen aber sicherlich wieder :-( .
Anschließend noch ein kleiner Abstecher im dortigen MediaMarkt, ein wenig “schwedische” Technik bewundern. Auch hier gibt es Apple Hardware. Gut, wenn man schnell mal Ersatz oder ähnliches benötigt. Dafür haben wir aber keine Prepaid-Karten für Tele2 gefunden. Sonst hat uns hier nichts umgehauen. Im Willys wurden nur nur ein paar Kleinigkeiten eingekauft, um etwas zum Abendbrot zu haben.
Auch wenn noch ein wenig Zeit ist, sind wir schon einmal zu Stefans Zimmer gefahren. Da aber doch noch gut eine Stunde Zeit ist, sind wir einmal die anliegenden Straßen umhergefahren – die Gegend erkunden. Einen kleinen “Tante Emma”-Laden haben wir die Straße runter gefunden.
Da der Sprit im Tank des C3 zur Neige geht, fragen wir unser Navi nach der nächsten Tankstelle. Die neue Software teilt uns den Standort, sowie die Information, dass es dort Diesel als Kraftstoff gibt, mit. Die anvisierte Jet-Tankstelle hat dann aber doch keinen Diesel. Ein netter Schwede hat uns dafür den Weg zur nächsten OKQ8-Tankstelle beschrieben. Dort ist das Tanken sowohl mit “Kort” oder “Kassa” möglich. Mit der Kreditkarte will die Säule aber nicht. Also auf “Kassa” umgestellt und vollgetankt.
Anschließend stellt sich an der Kasse heraus, dass die Kreditkarte (oder die Pin) nicht akzeptiert wird. Auch die wahlweise getesteten Maestro-Karten wollen partout nicht. Und nun? Bargeld haben wir in dieser Menge nicht bei und die Schlange hinter uns wird zwischenzeitlich länger. Die Kassiererin nimmt dann die Bezahlung im “alten Stil” vor – ein Kreditkarten-Beleg wird dazu per Hand ausgefüllt. Nur ist nun meine Karte gesperrt oder defekt? Oder gar mein Konto irgendwie blockiert? Ab und an liest man ja, dass Banken einem im Ausland den Zugriff aufs Konto sperren.
Mit Hilfe des Navis sind wir dann zum nächstgelegenen Bankautomaten und haben dort mit der Maestro-Karte der Commerzbank 5000 Kronen (ca. 535 Euro) abgeholt. Dieser Automat hat also keine Probleme mit der Maestro-Karte oder meinem Konto. Die Kreditkarte selbst haben wir so aber noch nicht getestet. Aber immerhin haben wir so das Geld für die Augustmiete. Und ein klein wenig mehr, damit wollen wir dann demnächst die zwei Monatskarten für den ÖPVN kaufen.
Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder vor dem Haus und Stefans Zimmer. Im Haus brennt Licht. Also klingelt Stefan und der Vermieter ist tatsächlich schon da. Er begrüßt uns freundlich und zeigt uns sofort im schnellen Rundgang die Wohnung. Anschließend erklärt er uns noch die Alarmanlage und verlässt dann eilig die Wohnung. Er muss noch dringend einkaufen gehen und will uns mal vertrauen ;-) .
Währenddessen laden wir das Auto aus und parken dieses dann gleich auf einem nahe gelegenen Parkplatz.
Kaum fertig, ist der Vermieter auch schon wieder da. In der Hand eine neue Festplatte für seinen Rechner. Ein wenig Unterstützung für die Ersteinrichtung der Festplatte bringt Stefan einige Pluspunkte.
Für heute ist dann aber Gute Nacht angesagt, der Vertrag soll morgen unterzeichnet werden.