Ab in die Kist[e|a] und Tür auf, Tür zu
Heute ging es bei strahlendem Sonnenschein nach Kista. Dieser Stadtteil liegt an der blauen Linie der Tunnelbana und führt in die Nähe der eher unbeliebten, weil mit höherem Gewaltpotential gesegneten, Umgebung von Rinkeby und Tensta. Dort befindet sich der Kista IT-Campus und auch ein riesiges Einkaufscenter. Wir schlenderten ein wenig durch die Geschäfte und suchten uns bei dem reichhaltigen Lunch-Angebot etwas passendes aus.
Weiter ging es dann Richting Pendeltåg-Station Helenelund, von wo aus es nur ein Katzensprung zum Pilvägen war, wo ich ein Wohnungsangebot hatte. Ich kann nur sagen, gut, dass ich es nicht genommen habe. Wir fühlten uns dort beide überhaupt nicht wohl. Nur Plattenbauten, alles grau in grau, viele “vermummte” und alles leicht “baeh”. So drehten wir nur eine kurze Runde und erreichten schnell wieder den Bahnhof, von wo es wieder Richtung T-Centralen ging.
Irgendwas spannendes muss dort gewesen sein, denn an den Eingängen zur Tunnelbana und später auch vorm Åhlens standen eine Menge Polizeiwagen und auch Feuerwehren. Zum Ausruhen ging’s in einen Schuhladen, wo sich Lutz setzte und ich ihm schicke Latschen vorbeibrachte. Bei einem Paar von ecco aus dunkelbraunem Leder mit kleinen orangenen und vielen beigen Streifen wären wir beide fast schwach geworden, doch ich als “Mann von Welt” hab eh schon so viele Schuhe (“Ich hab doch nix anzuziehen”) und Lutz rutschte immer hinten leicht raus. Also mussten sie leider im Laden bleiben. Danach ging’s weiter zu Esprit, doch die Sweatshirts sahen irgendwie komisch bei mir aus. Den Schaufensterpuppen standen sie deutlich besser.
Auf der Rückfahrt mit dem Bus hatten wir dann einen kleinen Zwischenfall mit den Türen. An der einen Haltestellt stieg jemand aus – soweit noch kein großes Problem. Doch danach wollten die Türen einfach nicht mehr zugehen. Der Fahrer probierte alles mögliche aus: einzeln, erst alles auf, warten, dann alles zu – immer schön in Schleife. Doch nichts half. Schließlich erbarmte sich ein Mitreisender und wollte die Türen von innen festhalten, weil sie doch recht hart zuschlugen. Doch das klappte auch nicht. Es half nun noch ein weiterer netter Herr mit, doch auch zu zweit wollte es nicht funktionieren. So versuchten sie es einer außen, einer von innen, doch auch das half wenig. Am Schluss schaltete der Fahrer alles auf manuell (warum nicht gleich so?) und beide Helfer drückten von außen die Türen zu und es konnte weitergehen. Das Video zeigt nur eine der Sequenzen, man muss sich das als mehrminütige Schleife vorstellen. Das Quietschen ist übrigens original von den Türen und kein zwitschernder Vogel.
Das Problem mit dem manuellen Fahren ist, dass dann die roten Drücker häufig nicht mehr funktionieren – und ganz nebenbei sind alle Sicherheitsfunktionen ausgeschaltet. Letzteres ist nicht ungefährlich, denn wenn die Türen auf sind, sind automatisch die Bremsen an den hinteren Rädern an.
Gut zu wissen. Zum Glück hatten wir es ja nicht mehr weit bis zu unserer Station.