Urlaub im Norden Schwedens
Ja, es war etwas ruhig hier im Blog die letzte Zeit. Scheinbar haben wir uns vom schwedischen Prinzip, dass im Sommer nahezu alle Arbeit ruht, anstecken lassen. Werkstätten haben geschlossen oder mindestens verkürzte Öffnungszeiten, genauso wie sich kaum Personal in Krankenhäusern, der Polizei oder anderen öffentlichen Stellen findet. Wenn, dann sieht man sog. “Sommarjobber” – meist Schüler und Studenten, welche in diesem Fall einspringen. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass die teils eh’ schon langen Wartezeiten an Kassen noch länger werden, aufgrund der nicht oder kaum vorhandenen Einarbeitung des Kurzzeitpersonals.
Außerdem hatten wir drei Wochen Urlaub, von denen wir zwei Wochen im Norden von Schweden in Tavelsjö, einem kleinen Ort am See, ca. 60km von Umeå entfernt, verbracht haben. Wir hatten fast durchweg Sonnenwetter um die 20-25 Grad, nur gelegentlich tröpfelte es mal, einmal regnete es zur Abkühlung. Durch den See direkt am Grundstück gab es kein Mückenproblem und auch sonstiges Getier blieb uns fern.
Einige Ausflüge hatten wir schon im Vorfeld überlegt, im Ganzen ließen wir es diesmal deutlich ruhiger angehen: einfach entspannen eben. Das “Problem”, kein Internet zu haben – also wirklich keinen Mobiltelefonempfang mit unserem Anbieter, konnten wir leicht lösen. Der positive Effekt dabei war der bewusstere Umgang – ungewohnt aber auch gut.
Unser Häuschen lag direkt am See in Tavelsjö, zum Dorf-ICA konnte man gut laufen und das Angebot dort war erstaunlich preiswert und umfangreich für einen “Tante-Emma-Laden”.
Einige Male waren wir direkt in Umeå und auch am südlichen Zipfel in Holmsund, wo wir uns die Blätter der Windkrafträder aus direkter Nähe anschauen konnten.
An einem Tag wollten wir uns die Laxtreppe (mehr Infos) neben dem Wasserkraftwerk in Stornorrfors anschauen. Doch leider war diese für Besucher geschlossen und ein Zaun versperrte die Einfahrt. Das erklärte auch, warum wir die Schilder zu dieser Touristenattraktion vergeblich suchten und dafür unseren Citroen zwischenzeitlich als Geländewagen benutzten.
Auf der Insel Norrbyskär (weitere Infos), etwas südlich von Umeå, schauten wir uns die erhaltenen Häuser der Mustersiedlung zu einer bis vor 60 Jahren existierenden und zu einer der größten Europas zählenden Sägewerke an.
Stockholm hat zwar Skansen als Natur-, Historien- und Tierpark, doch so etwas wie den Tierpark oder Zoo in Berlin gibt es in der Hauptstadt nicht. So machten wir uns auf den Weg nach Lycksele, welches in Südlappland liegt. Dort gibt es einen wunderschönen Tierpark, wo man typisch nordische Tiere sehen kann. Dazu zählen Fische und Otter genauso wie Rentiere und Elche.
Die letzte Woche unseres Urlaubs verbrachten wir wieder in Stockholm und mischten uns unter das Pride-Volk und waren auch bei der abschließenden Pride-Parade (so etwas wie der CSD) dabei.
Nun noch ein paar Fotos: