Pendeltåg

Konnte ich bisher nicht verstehen, warum die Stockholmer so über ihren Pendeltåg schimpfen (Unzuverlässigkeit, Ausfälle oder anderen Macken), bin ich seit zwei Tagen etwas schlauer.

Fuhr gestern schon der Pendeltåg nur mit Verspätungen und ohne Verstärkerzüge, schoss SL heute den Vogel ab: aufgrund eines Unfalls sollte zwischen Stockholm Centralen und Älvsjö kein Zug fahren. Ok, das betrifft mich ja nicht, will ich ja von Älvsjö nach Skogås (Richtung Västerhaninge). In Älvsjö angekommen, fand sich aber die Information, dass die Zugverbindungen nach Västerhaninge eingestellt sind. Warum? Keine Ahnung, genauso wenig, wie ich dann nach Skogås kommen sollte. Die Strecke zu laufen, wäre einfach zu weit.

Mein Glück, dass ich erst etwas ratlos rumstand und so einen Pendeltåg-Mitarbeiter etwas zu einer anderen Passagieren zu “Västerhaninge” sagen hörte. Also fragte ich (vermutlich) das gleiche und konnte hören, dass der Zug nach Västerhaninge regulär fährt. Die Anzeigetafel sei einfach falsch.

Auf dem Bahnsteig angekommen, ging es gleich mit falschen Informationen weiter. So fuhr ein Zug ein, der angeblich über Stockholm Centralen nach Märsta (im Norden) fährt. Fuhr er aber nicht, sondern endete hier. Die Durchsagen kamen aber scheinbar nicht überall an – ein paar stiegen trotzdem ein.

Mit noch mehr Verspätung und einem längeren Zwischenstopp auf offener Strecke bin ich dann doch noch in Skogås angekommen. Beruhigt hat mich, dass ich nicht der Einzige war, der sich über die irritierenden Informationen von SL geärgert hat. Denn auch die Schweden auf dem Bahnsteig waren verwirrt und verärgert.

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