Neben Jobbcoacher, Praktikum Vikariat gibts auch Volontariat

Nachdem ja mein letzter Sprachkurs (SAS-B, svenska som andra språk, nivå B = vergleichbar mit fließend schwedisch) im Dezember zu Ende gegangen ist, bin ich auf der Suche nach einem Job.

Damit dass alles möglichst schnell geht und ich mein Schwedisch nicht wieder vergesse, hat mir das Arbeitsamt einen Jobbcoacher genehmigt. Nach Empfehlung habe ich mich für Adecco.se hier in Stockholm entschieden. In der zweiten Februarwoche geht es los.
Im Unterschied zu den Coaching-Veranstaltungen des deutschen Arbeitsamtes, ist das aber keine Massenveranstaltung, wo nur rudimentär auf die Vorzüge eines ordentlichen, schriftlichen Lebenslaufes eingegangen wird. Nach bisheriger Beschreibung sind das mehrere ganz individuelle Treffen mit einem Coacher, bei der meine Bewerbungsunterlagen optimiert werden. Bei der mir geholfen wird, auch die richtigen offenen Stellen zu finden – also in Lohn und Brot zu kommen. Alles in allem klingt das bisher sehr vielversprechend.

Dazu hat mir das Arbeitsamt auch die Möglichkeit eines Praktikums genehmigt, um noch zweifelnde Firmen von meinen Fähigkeiten überzeugen zu können. Aber auch als “Testpraktikum” für mich kann ich es benutzen. Will sagen, wenn ich z.B. immer mal wissen wollte, was ein Gärtner macht und ob das etwas für mich wäre, brauch ich nur eine Praktikumsstelle finden (das muss man schon selbst machen) und kreuze auf dem Blatt “Prova på” (Testen) an. Solange die Firma und ich damit einverstanden sind, spielt das A-Amt dann auch mit. Darüber kann ich also meinen Suchradius für Jobs vergrößern. Gar nicht auszudenken, was das für Diskussionen im A-Amt in Berlin gegeben hätte.

Untätig sitze ich aber zu Hause zur Zeit nicht rum – gestern war ich bei einer Vikariat-Vermittlungsfirma für Betreuer, Lehrer usw. Gegebenenfalls darf ich ja demnächst “Dompteur” für Kindergartenkinder oder Schulkinder sein. Klar ist das Betreuen und Unterrichten von Kindern ein anderes Kaliber als das von Erwachsenen – aber ich mach das dann nicht alleine und zudem auch nur kurzzeitig als Vertretung. Und wenn es gar nicht klappt – sag’ ich es einfach wieder ab. Aber wenn man mit dem Gedanken spielt, doch noch Lehrer zu werden, dann ist das doch mal ein ganz guter Test. Und mir gibt es Arbeitserfahrung auf dem schwedischen Arbeitsmarkt sowie notwendige Referenzen.

Gestern Abend war dann auch mein erster Einsatz bei Individuell Människohjälp, einer Organisation die Schülern Hilfe beim Lernen bzw. den Hausaufgaben anbietet. Dazu gibt es in der Stadsbibliotek Donnerstags die Möglichkeit im Saal 1. In Tensta zwei andere Tage.

Aber bei sieben Helfern und fünf Schülern war gestern nicht viel los. Normalerweise sollen es wohl so um die zehn Schüler sein. Immerhin konnte ich einer Schülerin ein wenig zu “chemische Energie”, “mechanische Energie” und “Transformatoren” helfen. Schließlich muss man selbst nicht alles wissen, sondern nur schneller im Buch lesen und verstehen können – denn davon stehen ja genügend in einer Bibliothek  herum… Nächste Woche werd’ ich noch einmal hingehen, vielleicht sind dann mehr da, die Hilfe wollen.

Meine angebotene Volontärarbeit beim Kattstallet geht dagegen nicht wirklich vorwärts – der Mailkontakt ist sehr zäh und vor Ort bin ich auch nicht weiter gekommen. Naja, wer keine Hilfe benötigt…

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