Google Street View für Deutschland gestartet

Ach, was waren die hitzigen Diskussionen in Deutschland um den Start des Google-Dienstes “Street View” müßig, schließlich fuhr das Google-Auto ja nur ein einziges Mal durch z.B. Berlin und verschwand dann auf-nimmer-wiedersehen. Und gerade Berlin als Mieter-Hauptstadt und beliebtes Touristenziel, zeigt deutlich, wieviel Angst wohl vor Street View berechtigt ist. Nun also ist der Dienst nach langer Zeit, vielen Diskussionen und Verpixlungsaktionen gestartet.

Und was kann ich heute dort so finden? Unser Auto und meinen in Berlin verbliebenen Roller. Die Aufnahmen sind also gut und gerne fast 3 Jahre alt. Wer von all den Panik verbreitenen Personen weiß heute noch, wo er vor fast 3 Jahren war? Und ist das heute noch von Belang? Schließlich konnte ich Auto und Roller nur deswegen finden, weil ich selbst wußte, wo ich bei Street View suchen musste und auch weil beide ziemlich individuell sind. Ein langweiliger 3er Golf in schwarz oder ein olles Fahrrad wären doch deutlich schwerer zu identifizieren gewesen.

Klar, in einer Einfamiliensiedlung ist die Identifizierung deutlich leichter und zudem wohne ich ja inzwischen noch nicht einmal mehr in Berlin, aber was kann man wirklich dort sehen, was man nicht sowieso sehen könnte? Und ist es bei den unaktuellen Aufnahmen überhaupt noch von Belang? Die konsequente Verpixelung von Menschen und Kennzeichen natürlich vorausgesetzt! Wie n-tv heute schreibt: ist es eigentlich nicht viel gefährlicher, sein Haus verpixeln zu lassen? Könnte ja z.B. was zu holen sein, wenn da was verpixelt ist, oder?

Ich schaue nun also an meinen Roller vor meiner alten Arbeitsstelle, schaue weiter auf’s Auto und reise gedanklich ca. 3 Jahre in der Zeit zurück, sitze also gerade in der alten Wohnung und kraule den mauzenden Kater…

PS: Unser Auto ist nun also gut vier oder fünf mal im Internet an verschiedensten Stellen zu finden – via Google, Hitta und Eniro.

PPS: Ja, ich verstehe die Diskussion um Street View und ja, ich heiße Google generell nicht gut, wer aber sorglos z.B. bei Facebook private Dinge postet (und sei es nur in den eigenen Accounteinstellungen), wer heute immer noch nicht weiß, wann man eine E-Mail per Cc oder Bcc verschickt, der darf eigentlich an Diskussionen zu Google nicht teilnehmen.

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