Wie meldet man ein Auto in Berlin ab – oder: Bürokratie pur
Ja, diese Woche (16.03.-20.03) war ich noch einmal in Berlin. Und bei der Gelegenheit wollte ich gleich die Berliner Kennzeichen “entwerten” lassen, also die Steuermarke vom Kennzeichen kratzen lassen. Der eigentliche Papierkram geht ja bequem per Post, Fax oder teilweise auch schon per E-Mail.
Aber das Entwerten der Kennzeichen (Berliner Bär vom Kennzeichen), dass darf nur die Zulassungsstelle. Und in Berlin überraschte mich die Bürokratie unerbitterlich.
Schon die telefonische Nachfrage – eigentlich nach einem Termin – endete mit dem Fazit: Ich könne mir doch nicht anmaßen, als Fahrzeughalter gegen die bürokratischen Spielregeln zu verstoßen! Ich hätte mal bei der Zulassungsstelle nachfragen müssen!
Und da hätte man mir dann gesagt, dass ich 1. das Fahrzeug in Berlin abmelden müsste und dann 2. mit Überführungskennzeichen (die bis zu einem Jahr gelten können) nach Schweden fahren hätte können.
Und nicht einfach nach Schweden fahren und dort ummelden, als “deutscher KFZ-Halter mit deutschen Pflichten…”.
Naja, lange Rede und noch längere Wartezeit (ca. 1 1/2 Stunden nur warten) später, dann ein kurzes Gespräch zum “Sachverhalt”, dann warten, dann ein zweites Gespräch – noch einmal zum “Sachverhalt”, dann ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter, der schlußendlich die Siegel abkratzte und dies im Computer vermerkte.
Nun muss Stefan nur noch seinen Bilprovning-Beleg nach Berlin schicken. Das geht “sogar” per E-Mail, mit Dateianhängen als .jpg oder .pdf. Dann wäre auch das Abmelden in DE geschafft, das Geld gibts dann demnächst irgendwann.
Erstaunlich diese Unterschiede – bei mir ging das alles vollkommen reibungslos. Ich müsste auch nichts hinschicken.
Hihi, genau dies sagte ich dem Abteilungsleiter auch, worauf er erwiderte: … in Berlin leben wir noch in der Bürokratie …
Aber das Ziel wurde ja erreicht.