Arbeit statt Studium

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. War es doch fast schon sicher, dass ich 75% SvA (Schwedisch als Fremdsprache) studiere, kam unerwartet ein Jobangebot als Deutschlehrer. Die Kündigung beim alten Arbeitgeber ging sogar innerhalb von zwei Tagen. Tja, wer nicht will, der hat schon. So habe ich kurzfristig umdisponiert und arbeite jetzt 40% an eine Grundschule in Upplands Väsby. Meine 75% Studienkurse drückte ich auf 50%, um dann leider kurz darauf festzustellen, dass zusammen 90% für mich aktuell zu viel sind. Innerhalb der 3 Wochen habe ich das Studium ganz abgebrochen und werde im neuen Jahr mein Glück erneut versuchen.

Auch sonst ist einiges passiert. Unser Großer ist ein richtiges Schulkind geworden. Heute durfte ich erstmals nur bis zum Schultor folgen. “Hejdå” und “Küsschen” müssen – für mich – reichen. Zum Glück darf ich mich vom Kleinen noch richtig verabschieden. Für ihn steht demnächst eine größere Untersuchung an, damit die Ursache seiner Sprachschwierigkeiten gefunden werden kann. Hoffentlich ergibt sich etwas.

Neu ist für uns und die Kleinen, dass sie nun einen ganzen Tag bei ihrer Mama haben. Was sich im ersten Moment gut anhört, zeigt leider im Nachhinein, dass beide psychisch ganz schön gestresst sind. D.h. noch mehr knuddeln und noch mehr da sein.

Zum Abschluss des fantastischen Sommers habe ich mir vom Wohnmobil-Geld ein MINI Cooper Cab gekauft. Einmal offen gefahren, vermisst man wirklich etwas in einem geschlossenen Auto. Da wir keinen Autofuhrpark aufmachen wollten, musste ein Auto weg. Es wurde die Zoe – unser e-Auto. Das bisher problemloseste Auto wurde nach ca 2 1/2 Jahren und ca 30 000 elektrischen Kilometern verkauft. Da der MINI von Hause aus in “pepperwhite” kam, wurde er kurz darauf in Gelb umfoliert. So strahlt das Auto das ganze Jahr über Sommer und Freude aus.

Und da es inzwischen deutlich kälter geworden ist – Eiskratzen ist inzwischen leider morgens notwendig – habe ich in unserem Mini-Bus eine Standheizung eingebaut. Genauer hab ich den schon verbauten Zuheizer zur Standheizung erweitert. Es hat leider einen ganzen Tag gedauert, aber alles funktioniert.

Auch zuhause können wir es inzwischen gemütlich warm haben – nach vier Jahren haben wir uns endlich einen Kamin einbauen lassen. Inzwischen ist alles abgenommen, genehmigt und darf benutzt werden.

Stefan hat seit ein paar Tagen auch seinen Arbeitsplatz an einer neuen Adresse. Die Firma musste umziehen, da das alte Gebäude abgerissen und durch einen neuen Glas”Palast” ersetzt wird.