Ende der Kindergartenzeit, Urlaub und so
Nun haben wir Anfang August und unser schöner Jahresurlaub ist zu Ende. Für L. beginnt heute sein Schülerleben. Wenn momentan auch noch mit Ferienbetreuung, geht er nun zur Schule und ist erstmals alleine auf sich gestellt. Aber auch für M. beginnt eine neue Zeit im Kindergarten – so ganz ohne Unterstützung des älteren Bruders.
Bevor es aber Mitte Juni in den Urlaub ging, war für L. die Zeit gekommen, sich von seiner Kindergartenzeit zu verabschieden. Während des Sommerfestes gab es einige gesammelte gemalte Kunstwerke und viele Verabschiedungen. Einige seiner Freunde trifft er aber an seiner Schule wieder.
Während des Urlaubs haben wir unter anderem das Spielhaus im Garten fertig gebaut. Stefan hat sogar noch eine Hundehütte für Lilo gebaut. Danach waren wir für drei Wochen in Berlin – so richtig als Touristen mit Zoo und Tierpark sowie Museumsbesuch. Für alle war es richtig spannend und wir haben viel erlebt. Sogar aus der Ferne (sprich Berlin) war es für mich möglich unser Wohnmobil zu verkaufen. Dank Internet und fortschrittlicher Apps ging das gefühlt ziemlich sicher und problemlos. Stefan konnte vor Ort den Schlüssel problemlos überreichen.
Kaum aus Berlin zurück zu Hause, verlor L. seinen vierten Milchzahn – und hat damit auch schon seinen zweiten Zahn ‚aufgegessen‘. Diesmal mit einem weichen Baguette.
Wir haben uns ein Baugerüst gekauft und in Akkordarbeit innerhalb einer Woche das komplette Haus einmal außen gemalert. Das trockene und sehr warme Wetter muss ja für irgendetwas taugen. Schick sieht es aus, war aber auch dringend notwendig. Dabei war das Haus eigentlich vor vier Jahren gemalert worden (vor unserem Einzug). Der Maler kann die Farbe aber nur draufgehaucht haben, teilweise hat er Stellen gar nicht gemalert.
Auch unsere Eingangsstufe ist gerade gefliest worden und sieht nicht mehr so trist aus. Stefan hat sich also ordentlich als Handwerker ausgetobt. Und im September wartet dann die nächste Verschönerung auf uns.
Ich habe mich dran gemacht, allen herumliegenden Kram zu verkaufen/auszumisten. Einen Teil sind wir immerhin schon losgeworden. Davon haben wir dann gleich Ausflüge hier in Stockholm gemacht. Auch in der lokalen Schwimmhalle waren wir regelmäßig und gestern ist L. erstmals ganz ohne Schwimmhilfe quer durch das Übungsbecken geschwommen, M. ist mit Schwimmhilfe erstmals (und anschließend mehrmals) selbst ins Schwimmbecken gesprungen. Nun kann er sich ganz ohne Festklammern frei im Wasser bewegen. Wir haben also inzwischen zwei richtige Wasserratten.
Bei mir geht es nicht ganz so weiter, wie geplant. Eigentlich wollte ich Teilzeit arbeiten und Teilzeit weiterstudieren (für mein zweites Fach) – aber die hiesigen Schulen erweisen sich als völlig unflexibel. Ich müsste M. zu einem anderen Kindergarten bringen, um die späteren Arbeitszeiten abdecken zu können. So werde ich wohl oder übel „tjänstledig“ nehmen und mit etwas höherem Tempo weiterstudieren. Halt das Beste draus machen.
Das Fazit nach fast zwei Monaten Urlaub: viel gemeinsame Zeit mit den Kindern ergibt große Entwicklungssprünge. Interessanterweise hat M. seine Sprachfähigkeit deutlich in Berlin verbessert. So spricht er nun deutlich mehr und besser Schwedisch, aber auch schon einige Worte Deutsch. L. hat sich in seiner Persönlichkeit gefestigt und kommt mehr aus sich raus. Und beide verstehen mich problemlos, wenn ich nur Deutsch mit ihnen rede. Faszinierend, das mit der Sprache.