Das Jahr 2017 ist fast vorbei.

Unser erstes Weihnachtsfest in Familie – mit Kindern, Hund und Weihnachtsmann. Die kommenden Tage versuchen wir es etwas ruhiger angehen zu lassen, um Kraft für die letzten Aufgaben in diesem Jahr zu sammeln.

Aber wir waren seit Oktober nicht untätig. So habe ich inzwischen fast alle Kurse aus dem Studium beendet – inklusive Praktikum an einer wirklich guten Schule – und muss nun bald den aktuellen und letzten Kurs bestehen. Dann heißt es Papiere – digital – einschicken und auf die Legitimation warten. Da das dann alles noch ein Weilchen dauert, werde ich bis zu den Sommerferien als Lehrer an einem Gymnasium und an einer Grundschule sowie als Muttersprachenlehrer für unsere Kommune arbeiten. Na mal schauen, ob das alles so funktioniert.

Ein kleiner Rückblick:
Halloween waren unsere Kids als Spiderman und Lightning McQueen verkleidet in der Nachbarschaft unterwegs. M. ist ja für Süßes immer zu haben und hat so aktiv seine Sprachfähigkeit trainiert. Anfangs drohte er noch mit „Bus och godis“ („Unfug und Süßes“) und sorgte für verdutzte Gesichter – nach mehreren Anläufen klappte es dann auch mit „Bus eller godis“ („Unfug oder Süßes“).

Kurz darauf waren wir beim St. Martinsumzug – Laternenfest in Gamla Stan. Der große Vorteil, wenn man so hoch im Norden wohnt: es wird im Winter früh dunkel. So konnten wir trotz frühen Nachmittag mit den selbstgebastelten Laternen durch die schon dunkle Gamla Stan laufen. LED-Lampen sind heutzutage ein Segen im Vergleich zu den damaligen Kerzen bei so aktiven Kindern – schätzungsweise die Hälfte der Laternen wäre wohl beim Umzug in Flammen aufgegangen.

Mit weißen Weihnachten hat es dieses Jahr auch hier nicht geklappt, dafür gab es aber schon den einen oder anderen Tag, an dem wir die Schlitten wieder benutzen konnten. Beim Besuch des Weihnachtsmarktes im Skansen war aber der erste Schnee schon wieder weggetaut. Dort haben wir uns dann jeder einen eigenen Julklapp ausgesucht und mit dem Öffnen ganz artig bis zum Weihnachtsabend gewartet. Schon interessant, wie passend die Kindergeschenke waren.

Während M. seine Tanz-Abschlußshow schon hatte, hat L. noch zwei Chancen doch noch das Schwimmen ohne Hilfsmittel zu lernen. Mal schauen, vielleicht knackt er es ja doch noch… Für M. geht es ab Februar als Großer im nächsten Tanzkurs ohne elterliche Unterstützung weiter. Mal schauen, ob es für L. noch einen Kurs mit einem Erwachsenen braucht, oder ob er doch schon einen Kurs ohne …

Ja, schnell werden sie groß, die Kleinen. M. hat seinen 4. Geburtstag inzwischen auch schon gefeiert – mit anschließender Geburtstagsfeier mit Freunden und war kurz darauf auch bei einer Geburtstagsfeier ohne seinen „großen“ Bruder eingeladen.

Der Vorteil einer binationalen Familie – man kann auch die Feste der anderen Kultur feiern. So putzten L. und M. am 5. Dezember ihre Schuhe für Nikolaus und L. stellte am Tag darauf fest: „V. (ein Nachbarskind) bekam nichts vom Nikolaus, weil sie das ja nicht feiert“. So einfach kann man kulturelle Unterschiede lernen und tolerieren.

Schlag auf Schlag ging es weiter mit Lucia am 13. Dezember. Für die Eltern sangen sie alle vom Lichterfest und andere Weihnachtslieder vor dem Kindergarten. Darum hieß es: ordentlich einpacken, damit keiner friert.

Damit keine Ruhe aufkommt, haben wir uns entschieden, unsere Gedanken bezüglich der Raumverteilung in die Tat umzusetzen. So bekamen die Kinder den größten Raum im Haus. Dafür hieß es aber, das Schlafzimmer wird zum Kinderzimmer, das Kinderzimmer zum Arbeitszimmer und das Arbeitszimmer zum Schlafzimmer. Bis auf das Arbeitszimmer sind wir mit allem räumen, malern usw. fertig.

Kurz darauf kam der Weihnachtsmann – für unsere beiden – zweimal. Jetzt heißt es erst einmal die Spielsachen und auch die Eindrücke sortieren. Ist doch im letzten Monat wirklich viel passiert und Neujahr steht als Ereignis auch schon kurz vor der Tür.